Veröffenlicht am: 2. April 2025

Impuls Hamm > Aktuelles > Werkbank Sektorenkopplung: Projektstart an der HSHL setzt starkes Signal für die Region

Mit einer gut besuchten Auftaktveranstaltung am vergangenen Montag ist an der Hochschule Hamm-Lippstadt (HSHL) das Projekt „Werkbank Sektorenkopplung“ offiziell gestartet. Das neue Vorhaben des Instituts für Sektorenkopplung in der Energiewende zielt darauf ab, nachhaltige Technologien in den Bereichen Strom, Mobilität und Wärme systematisch miteinander zu verknüpfen – und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur regionalen Umsetzung der Energiewende.

Impulse für Unternehmen, Kommunen und Einrichtungen

Die Veranstaltung brachte zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen und Institutionen zusammen. Ihr gemeinsames Interesse: der Einstieg in praxisnahe Lösungen für die energetische Transformation. Dass das Projekt eine hohe regionale Relevanz besitzt, zeigt sich auch an den über 40 Unterstützungsschreiben regionaler Partner, die dem Förderantrag beigelegt wurden.

„Mit der ,Werkbank Sektorenkopplung‘ schaffen wir einen Ort, an dem Theorie und Praxis gezielt zusammengeführt werden“, so Projektkoordinator Rüdiger Brechler. „Unser Ziel ist es, konkrete Lösungen zu entwickeln, die Unternehmen und Einrichtungen in der Region unmittelbar weiterhelfen – im Alltag, in Planungsprozessen und in strategischen Entscheidungen.“

Gefördert über das 5-Standorte-Programm

Das Projekt wird im Rahmen des 5-Standorte-Programms von Bund und Land gefördert. Dieses strukturpolitische Förderinstrument unterstützt ehemalige Steinkohlekraftwerksstandorte auf dem Weg in eine nachhaltige Wirtschaftsstruktur. Neben Hamm profitieren auch Duisburg, Gelsenkirchen, Herne und der Kreis Unna.

Ziel ist es, Innovationen zu fördern, nachhaltige Wertschöpfung zu ermöglichen und gut bezahlte Arbeitsplätze in zukunftsorientierten Branchen zu schaffen. In Hamm gehört die „Werkbank Sektorenkopplung“ zu den Leuchtturmprojekten, gemeinsam mit der Antragsmanufaktur Hamm, der Entwicklung des Rangierbahnhofs und der Wasserstoffallianz Westfalen.

Interdisziplinär, praxisnah, regional verankert

Das aktuell elfköpfige Projektteam der HSHL vereint Kompetenzen aus Technik, Sozialwissenschaft, Wirtschaft und Digitalisierung. Drei weitere Stellen sind geplant. Ergänzt wird die Arbeit durch ein Experience Lab, das mithilfe von Virtual und Augmented Reality anschauliche Einblicke in die Herausforderungen und Lösungen der Sektorenkopplung bietet.

„Wir verstehen uns als Ergänzung bestehender Angebote“, erklärt Professor Dr. Jens Thorn, einer der Initiatoren. „Unser Institut steht allen offen, die auf der Suche nach konkreter Unterstützung für nachhaltige Energieprojekte sind – von kleinen Unternehmen über Stadtwerke bis hin zu Bildungseinrichtungen.“

Ausblick: Kooperationen erwünscht

Bereits jetzt gibt es erste Anfragen aus den angrenzenden Kreisen Unna, Soest und Warendorf. Weitere Kooperationen sind ausdrücklich gewünscht. Die „Werkbank Sektorenkopplung“ ist als Plattform angelegt – offen, praxisorientiert und mit klarem Blick auf die Bedarfe vor Ort.