Vom Salatkopf bis zur Wildpastete
Wer Wert auf gutes Essen legt, kauft auf dem Hammer Wochenmarkt an der Pauluskirche ein. Nirgends sonst in Hamm findet man Fisch und Fleisch in solch hervorragender Qualität, nirgends sonst so viel knackig frisches Gemüse aus regionalem Anbau.
Ob es um Ziegenkäse oder Grünkohl, Oliven oder Trockenfrüchte geht: Die Markthändlerinnen und -händler wissen, was sie verkaufen: zum Teil weil sie es mit eigenen Händen gepflanzt und ausgegraben haben, zum Teil weil sie sich mit Fachkenntnis und Leidenschaftfür gute Ware immer wieder auf die Suche begeben. „Ich mag Delfine sehr, daher gibt es bei mir nur Thunfisch aus Leinenfang“, sagt Fischhändler Karl-R. Heitze, und Imker Hubertus Beckmann weiß zu jedem Glas Honig eine besondere Geschichte.
Dreimal in der Woche – dienstags, donnerstags und samstags – bauen sie auf dem historischen Marktplatz in der Innenstadt ihre Stände auf. Dienstags und donnerstags ist der Markt von 8 – 13 Uhr geöffnet, samstags von 8 – 14 Uhr. Am Samstag ist am meisten los. Dann wird der Markt auch zum Treffpunkt, den viele mit einem Besuch der umliegenden Cafés und Eisdielen, Kneipen und Restaurants verbinden.
Daneben finden auch in Hamms Stadtbezirken Wochenmärkte statt: mittwochs in Heessen, Herringen und Bockum-Hövel, donnerstags in Wiescherhöfen, freitags in Rhynern, Bockum-Hövel und Hamm-Süden und samstags in Heessen und Werries.
Typisch Hammer Mischung
Mit der Auswahl und auch der Qualität des Angebots auf Hamms Samstagmarkt können nicht viele Städte mithalten. Die spezielle Hammer Mischung macht es – eine bunte Mischung mit gelben Rüben und feinen Jakobsmuscheln, Bienenstich aus dem Sauerland und Iberico-Filet aus der Extremadura. Diese Mischung kommt zustande, weil Hamm sowohl für die landwirtschaftliche Direktvermarktung als auch den Spezialitätenhandel attraktiv ist. Einerseits ist die Hammer Innenstadt nicht weit entfernt von Äckern und Gartenbaubetrieben, der Markt hat eine lange Tradition. Andererseits trifft der Spezialitätenhandel hier auf eine beachtliche Nachfrage, die durch stationäre Fachgeschäfte in Hamm nicht bedient wird – Käse- und Fischhandlungen sind zwei Beispiele.
Im Gespräch verraten die Händler:innen gerne, was ihre Ware so besonders macht und wie man sie am besten verarbeitet. Warum ist Waldhonig so herzhaft? Welche alte Kartoffelsorte eignet sich am besten für leckere Reibekuchen?
Die fachkundige Beratung ist ein Pluspunkt, den die Kundschaft zu schätzen weiß.
Um immer wieder neue Menschen anzusprechen, initiieren die Händler zusammen mit dem Stadtmarketing regelmäßig besondere Aktionen. Das können Attraktionen vor Festtagen sein, zum Beispiel vor Ostern oder auch dem Valentinstag. Das Spargel- und das Kartoffelfest markieren Höhepunkte im landwirtschaftlichen Jahreslauf. Sehr gut kommt auch das „gesunde Marktfrühstück“ an, bei der Schulkinder gemeinsam mit Ernährungsberaterin Maria Horn auf dem Markt einkaufen und frühstücken.